Kindertagesstätten (Kitas) sind heute wichtige Institutionen, die zum Funktionieren unserer Gesellschaft beitragen. Sie sind zentrale Orte der frühkindlichen Bildung und der sozialen Entwicklung. Eine der grössten Herausforderungen für Kita-Vereine in Deutschland ist die effiziente und korrekte Verwaltung der Kita-Finanzen, insbesondere im Hinblick auf die Fördermittel. Hier setzt Zenkita an. Nathalie Faure von Zenkita spricht mit uns über ihre Tätigkeit und warum sie Webling als Software für die Kita-Vereine einsetzt.
Guten Tag, Nathalie Faure. Sie sind die Gründerin von Zenkita, einem Unternehmen, das sich auf KiTa-Finanzen spezialisiert hat. Wer bist du und wie bist du dazu gekommen?
Nathalie Faure: Ich bin Französin und lebe seit 25 Jahren in Deutschland. Ich habe in Frankreich Betriebswirtschaft und Controlling studiert und mich dann in Deutschland intensiv in der Finanzbuchhaltung und speziell im deutschen Steuerrecht weitergebildet. Danach habe ich lange in der Softwarebranche in einem grossen Unternehmen gearbeitet.
Als meine Tochter in die Kita kam, habe ich mich bereit erklärt, den ehrenamtlichen Vorstandsposten für die Finanzbuchhaltung zu übernehmen. Dafür habe ich mich intensiv mit den finanziellen Herausforderungen von Kitas beschäftigt. Schnell war klar, dass viele Kitas in Sachen Buchhaltung, Controlling und speziell Fördergeldendabrechnung vor grossen Herausforderungen stehen.
Als meine damalige Arbeitgeberin dann nach Karlsruhe umzog und das für mich nicht infrage kam, habe ich mich selbstständig gemacht.
Mit meinem Hintergrund konnte ich die Kitas gut unterstützen.
Nach 10 Jahren Selbstständigkeit habe ich dann 2022 Zenkita als GmbH gegründet.
Was ist genau die Aufgabe von Zenkita?
Nathalie Faure: Wir übernehmen die komplexen Aufgaben der Buchhaltung, des Controllings und der Budgetplanung. Viele Kitas sind als Vereine organisiert und die Finanzen werden ehrenamtlich verwaltet. Die zuständigen Personen verfügen oft nur über geringe Fachkenntnisse, insbesondere über die Fördermittel und die Förderbestimmungen des Landes Bayern.
Diese sind aber für die Kitas besonders wichtig. Rund 70 % der finanziellen Mittel einer Kita in Bayern stammen aus Fördermitteln. Wir sorgen dafür, dass diese Mittel optimal eingesetzt werden und die Kita sich voll und ganz auf die Kinder konzentrieren kann.
Was ist die Mission von Zenkita?
Nathalie Faure: Unsere Aufgabe ist es, die Kitas zu entlasten, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: die Betreuung und Förderung der Kinder. Denn ich glaube, wenn Kinder von klein auf gefördert werden und lernen, in der Gesellschaft zu leben, trägt das zu einer besseren Gesellschaft in der Zukunft bei.
Die Förderung der Kinder in den Kindertagesstätten ist ein wichtiger Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft. Nathalie Faure hält ihnen den Rücken frei.
Vor welchen Herausforderungen stehen deine Kund:innen?
Nathalie Faure: Eine der grössten Herausforderungen ist das komplexe Fördersystem. Es erfordert viel Know-how und wird sehr oft weiterentwickelt. Man muss sich also ständig auf dem Laufenden halten, um alle möglichen Finanzierungsquellen auszuschöpfen. Auch die Buchhaltung ist eine Herausforderung, da es oft schwierig ist, neue ehrenamtliche Vorstände zu finden, die das nötige Fachwissen mitbringen. Wir helfen, indem wir diese Aufgaben übernehmen. Ehrenamtliche Vorstände haben kaum eine Chance, alle Fachkenntnisse mitzubringen und alle Zuschüsse richtig zu beantragen.
Als Ehrenamtlicher Vorstand in der Kita hat man fast keine Chance alles Fachwissen mit zubringen und alle Fördergelder korrekt zu beantragen.
Nathalie Faure, Zenkita
Wie gross ist euer Team und welche Kompetenzen deckt ihr ab?
Nathalie Faure: Unser Team besteht derzeit aus drei Mitarbeiterinnen und einer freiberuflichen Rechtsanwältin, die uns in rechtlichen Fragen unterstützt. Das Team besteht aus einer Buchhalterin, einer Key-Account-Managerin und mir.
Wir wollen auch noch etwas weiterwachsen: Ich möchte die Beratungstätigkeit neben Bayern auch auf andere Bundesländer ausdehnen, aber die Kita-Fördergesetze sind in jedem Bundesland etwas anders. Deshalb bin ich aktiv auf der Suche nach Partner:innen in anderen Bundesländern, die sich mit Fördermitteln und landesrechtlichen Grundlagen auskennen.
Welches sind die Herausforderungen in eurem Alltag, wenn ihr KiTa-Vereine bei ihren Finanzen unterstützt?
Nathalie Faure: Effizienz ist in unserem Alltag sehr wichtig, da wir viele Aufgaben für jeden Kunden bewältigen müssen. Gute Prozesse, Automatisierung und KI sind entscheidend, damit wir nicht zu viel Zeit mit Kleinigkeiten verbringen. Nur so haben wir genügend Zeit, unsere Kunden zu beraten und zu unterstützen. Wir haben auch eine Warteliste von Kitas und möchten möglichst viele Projekte unterstützen.
Um noch mehr KiTas zu unterstützen, haben wir auch den Zenkita Club gegründet, eine Community, die sich untereinander austauscht, unterstützt und von Zenkita beraten wird. Sie arbeiten nach einer von uns entwickelten Roadmap für die finanziellen Angelegenheiten ihrer KiTas.
Wie bist du auf Webling als Software für die Kita-Vereine gestossen?
Nathalie Faure: Ich war schon lange auf der Suche nach einer Software für Vereine, da die meisten meiner Kunden Vereine sind. Ich habe dann sehr viele Tools ausprobiert, ohne wirklich zufrieden zu sein.
Bei einer Einzelberatung für einen Hort, der bereits mit Webling arbeitete, habe ich festgestellt, dass Webling fast alles abdeckt.
Welche Funktionen von Webling sind für euch entscheidend bei der Finanzverwaltung für die Vereine?
Nathalie Faure: Webling bietet einen anpassbaren Kontenrahmen, der auf dem SKR42 basiert. Diesen kann ich ideal auf meinen eigenen Kontenrahmen anpassen. Wichtig sind auch die individualisierbaren Felder, mit denen wir pro Kind und Kita alle relevanten Informationen wie zum Beispiel Buchungszeiten oder Masernschutz erfassen und verwalten können.
Auch die Erstellung einer SEPA-Datei für Sammellastschriften ist eine wichtige Funktion für uns. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass Webling in der Cloud läuft.
Daher haben wir uns entschieden, die Buchhaltung unserer Kund:innen mit Webling zu erledigen. Die Arbeit mit Webling macht Spass und der Preis ist für unsere Kund:innen kein Problem.
Warum passt Webling als Software für KiTas so gut zu Zenkita?
Nathalie Faure: Ob der Kunde gross oder klein ist, ob die Frage einfach oder kompliziert ist: Es ist alles wichtig. Mir ist es wichtig, immer weiterzuhelfen und wertschätzend zu sein. Auch unerfahrene Ehrenamtliche sollen sich trauen, Fragen zu stellen. Das haben Webling und Zenkita gemeinsam und das macht besonders für Vereine den Unterschied.
Ob der Kunde gross oder klein ist, ob die Frage einfach oder kompliziert ist: Es ist alles wichtig.
Nathalie Faure, Zenkita
Wir danken Nathalie Faure für die spannenden Einblicke in ihre Tätigkeit für Kitas in Bayern. Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit Fördergeldern bei euch im Bundesland oder in der Schweiz und in Österreich? Wie geht ihr damit um? Erzählt uns davon in den Kommentaren.
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