Die Buchhaltung im Verein.

Neuer Kontenrahmen für Vereine in Deutschland

Mit dem SKR49 hat DATEV vor einigen Jahren einen Kontenrahmen speziell für Vereine und andere gemeinnützige Organisationen zur Verfügung gestellt. In Deutschland hat sich dieser sehr etabliert. Doch Ende 2024 wird SKR49 definitiv durch das neue Branchenpaket SKR42 abgelöst. Warum es überhaupt Kontenrahmen für Vereine gibt und welche Vorteile der neue Kontenrahmen bietet, erfährst du hier. 

Kontenrahmen für eine übersichtlichere Buchführung

Kontenrahmen vereinfachen den Buchhalter:innen so einiges. Sie geben eine systematische Gliederung aller Konten vor, die eine Organisation – ob Unternehmen oder Non-Profit-Organisation – für ihre Buchführung verwenden kann. Ein Kontenrahmen schafft somit einheitliche Standards über Branchen und Organisationsformen hinweg. Kontenrahmen sind in der Regel sehr übersichtlich und die Buchhaltung wird weniger komplex. Einer der grössten Vorteile ist zudem, dass sie die korrekte Erfassung aller steuerrelevanten Informationen und die Erfüllung der Steuermeldepflicht erheblich erleichtern.

Aus einem vorgegebenen Kontenrahmen kann die Buchhalterin den Kontenplan erstellen, mit dem im Verein gearbeitet wird. Der Kontenplan beinhaltet dann nur jene Konten, welche aufgrund der Grösse, Branche und Rechtsform der Organisation auch tatsächlich sinnvoll sind.

Aus einem vorgegebenen Kontenrahmen kann die Buchhalterin den Kontenplan erstellen, mit dem im Verein gearbeitet wird. Der Kontenplan beinhaltet dann nur jene Konten, welche aufgrund der Grösse, Branche und Rechtsform der Organisation auch tatsächlich sinnvoll sind.

Grafik zeigt das Verhältnis des Kontenrahmens für Vereine zum Kontenplan auf.

In der Schweiz arbeiten Vereine mit einem Kontenrahmen für Firmen, dem «Schweizer Kontenrahmen KMU». Dieser wird dann für den Verein direkt vom Buchhalter selber etwas individualisiert, wenn nötig.

In Deutschland haben sich die DATEV-Kontenrahmen für Unternehmen und Vereine durchgesetzt. DATEV erstellt die Kontenrahmen gesetzeskonform und stellt sie zur Verfügung.  Sie bezeichnen die Kontenrahmen jeweils mit der Abkürzung SKR, was nichts anderes bedeutet als Standardkontenrahmen.

Kontenrahmen für Vereine und andere gemeinnützige Organisationen

Für Vereine und andere gemeinnützige Organisationen wurde bisher der Kontenrahmen SKR49 von DATEV zur Verfügung gestellt. Dieser wird jedoch ab 2025 definitiv abgelöst und der Kontenrahmen SKR42 ausgerollt. Details zu den Gründen für die Ablösung und Informationen zur Umstellung findet ihr im Artikel zur Umstellung von SKR49 auf SKR42.

Im Vergleich zu anderen Standardkontenrahmen wie dem SKR04, der für Unternehmen konzipiert wurde, bietet der SKR42 Kontenrahmen massgeschneiderte Lösungen für Non-Profit-Organisationen, insbesondere Vereine. Er ist daher optimal an deren Anforderungen an das Rechnungswesen angepasst. Die Konten sind so aufgebaut, dass sie den besonderen Anforderungen dieser Organisationen gerecht werden. Dazu gehört beispielsweise die detaillierte Abbildung von Spendenkonten oder zweckgebundenen Mitteln. Zudem sind sie gesetzeskonform und der Abgleich mit dem Finanzamt funktioniert einwandfrei.

So kommt ihr an den Kontenrahmen für Vereine SKR42

Hier kannst du SKR42 als PDF herunterladen, um dir einen Überblick zu verschaffen. Einige Softwarelösungen für Vereine bieten den Standartkontenrahmen bereits zur Auswahl an. Es ergibt also keinen Sinn, den Kontenrahmen manuell umzusetzen. Sucht euch für euren Verein, eure gGmbH oder eure Non-Profit-Organisation einfach eine passende Software, die den Kontenrahmen so anbietet. Idealerweise eine, die speziell für Vereine entwickelt wurde und auch die Verwaltung der Mitgliederdaten direkt integriert, wie es zum Beispiel bei Webling der Fall ist.

Weitere Informationen zur Umstellung findet ihr in unserem Artikel zur Ablösung des SKR49 und im detaillierteren Beschrieb des SKR42.

Welche Erfahrungen habt ihr bei euch in der Vereinsbuchhaltung mit Kontenrahmen gemacht? Ist ein spezieller Kontenrahmen für Vereine und gemeinnützige Organisationen grundsätzlich sinnvoll?

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